Geschichte des Unternehmens

30er

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30er
Vor über 75 Jahren motivierte der Wille, etwas zu bewegen und zu schaffen, Alfred und Agnes Linzgieseder zur Selbstständigkeit. Ihre Art und ihr Wesen auf Menschen zuzugehen sowie ihr außerordentlicher Fleiß kommen ihnen dabei zugute. So hat Alfred als Sänger und Jodler der Gruppe „Zugspitzecho“, als Fiaker für Gästetransporte und Botendienste aller Art viele Kontakte geknüpft und aufgebaut. Seine Geschäftstüchtigkeit ist sprichwörtlich und er versteht, was er auch anpackt, erfolgreich und profitabel umzusetzen. Alfred und Agnes haben Unternehmergeist durch und durch.

1936 – der erste Schritt in die Selbstständigkeit ist getan. Alfred Linzgieseder eröffnet im Kellergeschoß der ehemaligen Metzgerei Guem in Ehrwald das erste Bierdepot der Brauerei Beck aus Reutte. Nebenbei führt er den Fiakerbetrieb und besitzt bereits die erste Taxikonzession in Ehrwald. Seine Frau Agnes, von Beruf Köchin, unterstützt ihn, wo es nur geht, und bald entsteht aus den sehr bescheidenen Anfängen ein kleiner Betrieb.
Sohn Arnold wird geboren. Doch dann kommt der Krieg und Alfred wird eingezogen.

40er

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40er
Agnes kümmert sich von 1938 bis 1945 – praktisch auf sich alleine gestellt – um die Geschäfte in keiner einfachen Zeit. 1940 – Unterstützung folgt. Die Gehilfin Frieda und der Knecht Thomas greifen Agnes kräftig unter die Arme. Frieda ist unermüdlich, voller Kräfte und die treue Seele im Haus. Sie sorgt für Arnold, hilft im Alltag, bringt sogar das Bier mit dem Pferdefuhrwerk zu den Kunden. Sie leistet so wie Agnes Außergewöhnliches und unbestritten ihren Beitrag als tragende Säule zur Weiterentwicklung des Geschäftes. So kann Agnes das Sortiment mit Limonaden der Firma Wörle aus Reutte auch weiter ausbauen.

1946 – Kaum kommt Alfred aus dem Krieg wieder nach Hause, startet er mit einer neuen Idee. Er transportiert mit der Bahn heimisches Holz nach Vorarlberg und bringt frisches Obst in seine Heimat – ins Außerfern – zurück. Die Nachfrage ist enorm und der Obstverkauf am Ehrwalder Bahnhof direkt aus dem Wagon läuft optimal. Eines Tages verkalkuliert sich Alfred. Der Markt ist gesättigt und das bezahlte Obst ist nicht mehr zu verkaufen.

So beginnt im Jahr 1949 die Ära der Schnapsbrennerei, wo er gemeinsam mit Maximilian Koch in Ehenbichl die übrig gebliebene Ware gemaischt und gebrannt hat.

50er

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50er
In den 50er Jahren wird der Handel mit Spirituosen aus dem benachbarten Vorarlberg erweitert. Hierzu fährt Alfred mit dem Frächter Wolf aus Stockach regelmäßig ins Ländle und verkauft bereits schon größtenteils am Heimweg die hochprozentigen Gaumenfreuden in Holzfässern mit bis zu 200 Liter Inhalt.

Die Nachkriegsjahre bringen langsam den wirtschaftlichen Aufschwung und das schon über den Fernpass hinaus bekannte Unternehmen übernimmt den Vertrieb der Destillerie August Alge aus Wacht am Rhein. Die Brände und Liköre werden in Fässern mit dem aus den Kriegsjahren eigens zusammengebauten Opel Blitz abgeholt.

Am neuen Standort im Ortszentrum von Ehrwald werden Spirituosen unter der Marke „Alge“ händisch abgefüllt und verkauft. Im Zuge der Entwicklung muss Alfred 1951 eine weitere Arbeitskraft anstellen. Sepp Bader, ein überaus engagierter Mann, unterstützt die Familie, wo er nur kann. Sepp ist kein gewöhnlicher Arbeiter, er versteht es so wie Arnold, sehr gut mit Menschen umzugehen, scheut vor keiner Arbeit, ist intelligent und trägt mit Frieda durch sein verlässliches und selbstloses Mitwirken wesentlich zum Erfolg der Firma bei. Neben der Getränkezustellung erledigt er die laufenden Formalitäten und die notwendige Buchführung.

Mit dem aufblühenden Tourismus floriert der Betrieb. Alfred bekommt im Jahr 1954 von der Firma Schinkenhäger einen VW-Bus zur Auslieferung der Getränke beigestellt. Es ist nun möglich, das Liefergebiet und den Kundenstock zuerst bis nach Vils und in Folge bis ins Tannheimertal auszuweiten.

Sohn Arnold absolviert in dieser Zeit erfolgreich den Handelsschulabschluss in Innsbruck und erlernt später das Handwerk des Destillateurs. Dazu beginnt er seine Ausbildung in der Destillerie und Teehandel Alois Hermann in Innsbruck. Als frischgebackener Fachmann ist es für Arnold eine Herausforderung, nun selbst Spirituosen herzustellen. Er widmet sich mit viel Fleiß und Motivation diesem Bereich, ergänzt das Stammhaus durch einen nordseitigen Zubau samt Unterkellerungen und stattet das Unternehmen mit dem notwendigen Maschinenpark aus.

Arnold, Alfred und Agnes übernehmen von jetzt an gemeinsam die Führung, wobei Alfred, Sepp und Arnold den Verkauf und Vertrieb außer Haus und Agnes mit Frieda die Geschäfte vor Ort managen.

60er

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60er
Im Tourismusboom der 60er Jahre wird kräftig in die betriebliche Infrastruktur investiert. So entsteht im Jahr 1961 der weitere Zubau zum Geschäftshaus und im hinteren Bereich ein neues Garagengebäude. Der Kundenstock kann weiter ausgebaut werden, und der gute Ruf der hauseigenen Schnäpse, Rum- und Likörspezialitäten bringen dem Laden einen positiven Aufschwung. Arnold beschäftigt sich vorwiegend in der Produktion und im Verkauf und bedient zwischendurch die Kunden vor Ort. Agnes und Frieda leiten den Detailverkauf und kümmern sich um Sauberkeit und Ordnung.

Alfred beliefert mit dem Schinkenhäger-Transporter die weit entfernten Kunden im Raum Reutte und Tannheim, wobei Sepp mit dem neuen Mercedes den Vertrieb „um den Stock“ (Ehrwald, Lermoos, Biberwier) bis ins Berwanger Tal tätigt. Der Betrieb läuft gut und Arnold ist hoch motiviert.
Als der Drang nach neuen Geschäftszweigen immer stärker wird, kauft er eigenmächtig, ohne die dafür notwendigen Bauwerke zu haben, eine Produktionsanlage zur Limonadenherstellung. Da es Probleme mit der Baugenehmigung gibt, scheitert sein Projekt im Jahr 1965 an diesem Punkt.

Als die Gastwirte-Getränke-Genossenschaft als neuer Getränkehändler von Tirol in Innsbruck ihre Pforten öffnet, entsteht im Gespräch zwischen Arnold und dem damaligen Gründer, Herrn Merz, eine interessante Strategie. Das Familienunternehmen verkauft die noch unbenützte Anlage an die „GGG“, diese erwirbt die Pepsi-Cola-Lizenz aus Amerika und produziert damit die Weltmarke als Lizenzabfüller für Österreich. In diesem Zug wird Arnold geschützter Verlegerpartner im Bezirk Reutte und wirbt damit auch sofort auf seinem neuen LKW für Pepsi-Cola.

Expandieren steht an der Tagesordnung. So überdenkt die Familie gegen Mitte der 60er Jahre die Platzverhältnisse am bestehenden Betriebsareal und investiert in den wohl größten Neubau der Firmengeschichte.

70er

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70er
Das errichtete Garagengebäude wird 1971 einige Meter nach hinten versetzt und von Grund auf neu konzipiert. Im Haus befindet sich nun die Wohnung von Arnold, die er mit seiner Frau Irmgard und seinen Söhnen später bezieht.

Im Zuge dieser Bewilligung kann 1972 der Verbindungsteil zwischen dem alten und neuen Gebäude entstehen, welches 1973 wiederum vergrößert wird. Das Ergebnis war eindeutig. Endlich gab es genügend Lager-, Produktions- und Manipulationsflächen sowie ausreichend Garagenplätze. Mit der Schließung der Beck-Brauerei in Reutte geht in den 70er Jahren auch für das Familienunternehmen Linzgieseder ein Firmenabschnitt zu Ende.

Mit einem Auge wehmütig zurückblickend und mit dem anderen chancenreich vorausschauend, überlegt Arnold seine nächste Hürde. Als freier Händler entschließt sich die Familie, die Tiroler Biermarke Adambräu in ihrem Verkaufsgebiet aufzubauen sowie einen Teil der ehemaligen Beck-Brauereimitarbeiter zu beschäftigen. Um die nun steigenden Logistikkapazitäten besser und rationeller zu bewältigen, erwirbt Arnold den ersten Hubstapler sowie einen zusätzlichen Lastwagen für den Getränkenachschub.

Im Jahre 1967 kommt Andreas, 1972 Arthur und 1977 Alfred jun. zur Welt. 1977 stirbt Sepp Bader unerwartet im Alter von 52 Jahren. 1981 folgt ihm der damalige Pionier und Firmengründer Alfred Linzgieseder Senior. Geprägt vom Verlust seines Vaters Alfred und seinem Freund Sepp, getrieben von der Motivation seiner Mutter und ständig mit dem Ziel vor Augen, ein Lebenswerk für seine drei Söhne zu schaffen, führt Arnold Linzgieseder den Betrieb gemeinsam mit Agnes und seinen verlässlichen Mitarbeitern mit dem ständigen Blick nach vorne weiter.

Arnold gelingt es mit unwahrscheinlicher Ausdauer, Fleiß, Liebe zur Arbeit und enormer Gutmütigkeit, wiederum viel Neues zu schaffen. So steigert er die Anzahl seiner Kunden, entwickelt das Produkt- und Serviceangebot noch kundenfreundlicher, vergrößert das Liefergebiet bis ins Lechtal, eröffnet eine Filiale in Reutte und erweitert den Maschinen- und Fuhrpark wesentlich.

80er

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80er
Zusätzlich entsteht Anfang der 80er Jahre die neue Leerguthalle. Die 80er bringen den Feinschliff für ein Optimum an Kundenfreundlichkeit. Arnold weiß genau, was den Kunden am meisten am Herzen liegt. So steht in erster Linie der persönliche und verlässliche Ansprechpartner im Vordergrund. Ebenfalls muss die saubere Qualitätsware pünktlich und ordnungsgemäß vom vertrauten Getränkefahrer bis in den Keller der Gastronomiebetriebe transportiert werden. Fassbierkunden benötigen die entsprechende Hilfe bei Schankproblemen, und bei großen Veranstaltungen darf das notwendige Getränke-Equipment natürlich nicht fehlen.

Diese Anforderungen verpackt er in ein tolles Paket und verfeinert es mit moderner Technologie und seinem fortschrittlichen Denken. So gibt es beispielsweise im Unternehmen bereits eine EDV-Lösung, lärmarme, elektrobetriebene Gabelstapler, Fahrzeuge mit geschlossenem Getränkeaufbau sowie einen eigenen Schanktechniker samt Servicemobil.

Auch im Produktionsbereich steht die Zeit nicht still. Aus purer Leidenschaft Spitzenprodukte zu kreieren und laufend Produktverbesserungen umzusetzen, ist der eigentliche Beruf und das Hobby von Arnold. Mit Freude und Stolz führt er seine Kunden durch die über alle Grenzen hinaus als wohl „sauberste Spirituosenkellerei“ bekannten Räumlichkeiten. Er erzählt ein wenig über die Kunst der Spirituosenherstellung, der Geschichte seines Unternehmens und lässt die Gäste auch gerne von den eigenen Produkten probieren.

50 Jahre Linzgieseder
Unter dem Motto: „Feste muss man feiern, wie sie fallen!“ wird 1986 im Hause Linzgieseder zwischendurch einmal kräftig gefeiert. Egal ob Freund, bekannt oder prominent, alle sind zum 50-jährigen Firmenjubiläum nach Ehrwald eingeladen – und prompt gekommen. Gezeichnet von unzähligen Ansprachen, Lob- und Grußworten geht ein wunderschöner Tag in die Geschichte des Getränkeimperiums ein.


Auch in Bezug auf die Unternehmensnachfolge stellt Arnold mit seinen drei Söhnen, die bereits schon in den Ferien aktiv mithelfen, gegenüber so manchem Mitbewerber aus der Umgebung eine aussichtsvolle Zukunft dar. So nimmt er 1987 das Kooperationsangebot der Firma Linser aus Bichlbach an und übernimmt später deren Kundenstock samt Artikelstamm. Die Zusammenarbeit mit Albert und Christine Linser ist perfekt. Die Kunden sehen es als eine positive Fusion, und der zusätzliche Standort kann erfolgreich als Filiale und Depot weitergeführt werden.

90er

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90er
Ein Jahrzehnt als Überschrift vieler neuer Projekte – die 90er Jahre. Nicht lange dauert es, bis Arnold seine nächsten Vorhaben startet. Pläne sieht er gerne. So lässt er bald nach der Überspannung des hinteren Betriebshofes im Jahr 1989 seinem Architekten 1991 zum Anbau von Lagerräumen an das hintere Quergebäude und zur Überdachung des vorderen Hofgeländes im Jahr 1994 freien Lauf. Bei der Einreichung bemerkt er leider bitter, dass sein Betrieb mitten im Ortskern von Ehrwald nicht mehr gerne gesehen wird. Beide Ansuchen werden unumgänglich abgewiesen.

Arnold denkt sich, wenn ich schon kein Gebäude errichten darf, dann entwickeln wir zumindest eine neue Produktionsschiene, aus der später einmal ordentlich investieret werden kann. So entsteht mit der Herstellung von Limonadensirup und dem Vertrieb der dazu notwendigen Geräte ein weiterer Geschäftszweig nicht nur für das Business von damals, sondern immer häufiger für das Heute und Morgen.

Immer vielfältiger und umfangreicher wird das Verkaufsprogramm. Denkt man daran, dass Adambräu-Bier und Moy Weizen einst das Biersortiment dargestellt haben und nun etliche Marken, wie zum Beispiel Kaiser, Gösser, Zipfer, Reininghaus und sogar Paulaner Weizen und Allgäuer Bier, hinzuge-kommen sind. Egal ob Gerstensaft, Limonaden, Mineralwasser, Weine oder Spirituosen, das Angebot ist riesig und entwickelt sich uferlos. Neu hinzu kommt das Logistikgeschäft zur Versorgung der aufstrebenden Lebensmitteldiscounter mit Gösser Bier sowie den diversen Mineralwassersorten.

Lange wird im Jahr 1995 innerhalb der Familie überlegt, diskutiert und beraten. Das Lager im Ortskern platzt aus allen Nähten. Im Bereich der „Ehrwalder Schanz“ würde es neben den LKW- Stellplätzen noch eine große Fläche zur Aus- und Ansiedlung geben. Die Entscheidung fällt – das Areal samt Kiosk, Gasthaus und Kraftwerk wird erworben. Bis die Pläne ausgearbeitet sind bzw. die Genehmigungen eintreffen, kann der Kiosk verpachtet und das Gasthaus für Wohnzwecke vermietet werden. Die kleine Kraftwerksanlage wird einstweilen von Arthur betreut.

60 Jahre alt und noch kein bisschen müde – so feiert der Getränkepionier Arnold Linzgieseder 1997 seinen runden Geburtstag und schreitet als Träger der Julius-Raab-Medaille, der silbernen Ehrennadel der Wirtschaftskammer Tirol sowie mit dem verliehenen Titel als Kommerzialrat in die wohlverdiente Pension. Die Nachfolger Alfred, Arthur und Andreas sind bereits seit Jahren als tragende Säulen im Geschäft tätig und übernehmen den Betrieb nun gemeinsam.

Alfred Linzgieseder junior bekommt dabei die Hauptrolle als Komplementär, Arthur, Andreas und Arnold sind Kommanditisten. Kaufmännisch ausgebildet,
4 Jahre vollzeitig im Betrieb tätig und von der Pike auf im Einsatz, liegt nun die Hauptverantwortung beim Jüngsten im Bunde – Arnold unterstützt natürlich seine Söhne, wo er nur kann.

Das Projekt „Schanz“ muss weitergetrieben werden! Viel Zeit wird in Beratungen, Workshops zur Ideenfindung und Planungen investiert. Letztlich ist sich die Familie einig. Die Produktions- und Verkaufsräume verbleiben im alten Standort, die Logistik soll künftig in der „Ehrwalder Schanz“ ausgelagert sein. Es gibt bereits eine großzügig angelegte Studie aus dem Jahr 1996, welche zu kostenintensiv und unrealisierbar erscheint. Zumal auch die Unsicherheit, wie lange das umfangreiche Transportgeschäft in den Lebensmittelhandel anhalten wird, auch sehr groß ist. Daraufhin folgt 1997
die Planung einer kleineren Lösung des heimischen Architekturbüros.

Das „Café Leckner“ – Kaffee und hausgemachte Kuchen, gepflegtes Ambiente und zwischendurch ein gemütliches Gespräch mit Hans und Herbert gehören dort zur angenehmen Kaffeehausatmosphäre. Als das Geschäft zum bevorstehenden Pensionsantritt des Besitzers schließt, erkennt Arnold seine Chance und erwirbt prompt im Jahr 1999 das nahe gelegene Gebäude sowie im Anschluss den dazwischen gelegenen Grundstücksstreifen.

Das Geschäft blüht, die Kunden sind zufrieden, die Mitarbeiter motiviert und die Junioren ergänzen sich mit ihrem Pionier Arnold hervorragend. So wird natürlich nichts vernachlässigt – die Serviceleistungen für ein neues Jahrtausend fortschrittlich ausgebaut, das Sortiment ständig aktualisiert und dem Trend zu edlen und kostbaren Tropfen freien Lauf gelassen. Für neue Zulieferpartner soll der Betrieb auch künftig eine interessante Absatzstätte im Außerfern darstellen und den Gastronomiekunden als Getränkevollsortimentanbieter helfen, kostbare Zeit und teure Lagerhaltungskosten zu sparen.

Ganz klar sind von nun an die Zuständigkeitsbereiche im Unternehmen geregelt. So übernimmt Arthur die Themen Logistik und Bestellwesen sowie alle technischen Bereiche. Alfred managt den Verkauf, das Marketing und kümmert sich um die Büroarbeit. Er bemüht sich dabei um alle Neuerungen, wobei Andreas im Transportbereich tätig bleibt. Arnold als Kopf der Bande behält den Überblick und regelt mit seinem gekonnten Know-how die notwendigen Rahmenbedingungen, glättet so mache Wogen und führt immer noch mit Freude die Kunden und Gäste durch sein Lebenswerk.

2000-2010

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2000-2010
Zu Beginn der Jahrtausendwende ist das Thema „Auslagerung“ immer noch nicht vom Tisch. Man wartet auf die behördlichen Beurteilungen. Einiges kann aber schon vorab erledigt und geklärt werden. So folgt im Jahr 2000 der Kauf- und Grundabtausch des alten Zollamtsgebäudes und im folgenden Jahr der Abbruch des alten und verfallenen „Gasthof Schanz“. Als nun die zuständigen Stellen ihre Gutachten einbringen, sieht man sich fragend an. Das Projekt scheitert langfristig am fehlenden Abwasserkonzept der Gemeinde Ehrwald.

2001 – ein Spätherbst der Trauer. Seniorchefin Agnes entschläft – geprägt vom harten und erfüllten Leben – glücklich und zufrieden im hohen Alter.

Im Familienkreis drehen sich nun wieder die Gedanken, wie die infrastrukturelle Situation weiterhin verfolgt werden kann. Die Entscheidung ist einfach. Der Bereich „Schanz“ muss einstweilen auf Eis gelegt – vielleicht ergibt sich später eine neue Konstellation – und das Stammhaus weiter ausgebaut werden. Die Planungen laufen also auf Hochtouren. Parkflächen zu errichten ist kurzfristig und problemlos möglich.

Um das Kundenserviceangebot neuerlich auszubauen, wird zwischen dem ehemaligen Café und dem bestehenden Betriebsgelände im Jahr 2001 und 2002 eine Tiefgarage für 20 Kundenparkplätze errichtet. Darüber kann eine hervorragende Manipulationsfläche für den laufenden Betrieb geschaffen werden, die in Zukunft auch wesentliche Erleichterungen im Stoßbetrieb mit sich bringt.

2002 – Das Getränkeunternehmen bekommt eine neue Rechtsform. Komplementär, GmbH, Gesellschafter, Kommanditisten, GmbH & Co. KG, Geschäftsführer, KEG usw. – alle Begriffe sind jedem bekannt. Was ist wohl aber künftig die richtige Geschäftsform und wer übernimmt dabei welche Funktion? Viele Fragen und schwere Entscheidungen stehen im Raum, große Hürden sind zu bewältigen. die Getränkedynastie wird durchleuchtet, sortiert, neu geordnet und wieder eingeräumt.

Alfred und Arthur Linzgieseder bilden nun gemeinsam die Geschäftsführung der neuen A. Linzgieseder Getränkehandel GmbH sowie der GmbH & Co. KG. Arnold und Andreas übernehmen neben den beiden Geschäftsführern künftig die Funktion als reine Gesellschafter.


Dynamisch, modern, trendbewusst und erfolgreich geht es 2003 zur Sache. Ein junger Mitarbeiter für die Neukundenakquisition und laufende Betreuung der Stammkunden wird engagiert. Ausgebildet als diplomierter Sommelier ist er für den aufstrebenden Produktbereich rund um die Weine bestens gerüstet.
Modernisiert wird auch wieder in den Maschinen- und Fuhrpark, wodurch die logistischen Prozesse weitgehend für die Kunden optimiert und auf den neuesten Stand gebracht werden.

2004 – Das Bürogebäude wird eröffnet.
Einst als Café Leckner geführt, präsentiert sich das seit 2003 sanierte Gastro-Servicecenter im neuen Outfit. Zahlreiche praktische und zukunftsweisende Räumlichkeiten sind entstanden. So gibt es künftig drei neue Büros für den Bereich Gastronomiekundenberatung, Kundenbuchhaltung und Controlling, einen tollen Besprechungsraum für Beratungszwecke, Mitarbeiterräumlichkeiten sowie eine moderne Schanktechnikwerkstatt mit großzügigen Lagerräumen für Ausschankgeräte und für das komplette Veranstaltungsequipment.

2005 – Das Betriebsareal „Ehrwalder Schanz“ wird neu konzipiert. Nachdem im Jahr 2002 das ehemalige „Kraftwerk Schanz“ samt einem Grundstücksteil an die E-Werke Reutte verkauft wurde, gibt es nun zahlreiche Interessenten für den Kioskbereich. Nach langem Hin und Her entscheiden die Gesellschafter Alfred, Arthur, Andreas und Arnold einstimmig, das Areal als Pachtobjekt freizugeben. Die Vorgespräche mit den derzeitigen Mietern verlaufen positiv und der Kiosk wird im Sommer 2005 abgebrochen.

Zu Weihnachten ist es so weit, eine zeitgerechte Tankanlage im gehobenen und modernen Stil eröffnet seine Tore. Im folgenden Jahr wird im letzten Abschnitt die Außenanlage gestaltet, die gegenüberliegende Parkfläche fertig gestellt sowie der vorbeiführende Radweg neu verlegt.

2006 – 70 Jahre Linzgieseder
Wein, Wein, Wein. – Wein, wohin das Auge reicht. Berge im feurigen Rot. Freude, Spaß und Trinkgenuss in 3000 Meter Höhe – am Gipfel der Gefühle. So präsentiert die Getränkefamilie ihr 70jähriges Firmenjubiläum auf der Tiroler Zugspitze. Eingeladen sind wie immer alle Geschäftspartner und Freunde des Hauses Linzgieseder. Edelste Tropfen, topaktuelle Winzer, kulinarische Leckerbissen, gemütliche Stimmung, tolle Atmosphäre und ein unschlagbares Panorama machen den Nachmittag zum unvergesslichen Ereignis in der Firmengeschichte.

Auch im Jahr 2007 wird wieder viel auf den Ausbau der Serviceleistungen und Kundennutzen gesetzt. So ist für Veranstaltungen ein neuer Verkaufswagen und für die Getränkelogistik ein neuer umweltfreundlicher Lastzug bereits im Einsatz. Jährlich finden die Linzgieseder Genusstage statt. Hier haben Linzgieseder Kunden die Möglichkeit Köstlichkeiten und Schätze der ausstellenden Partner zu verkosten und sich bei einem regen Austausch unter Kollegen persönlich wertvolle Tipps und Infos direkt von den Herstellern zu holen.

2011-2015

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2011-2015
Das Jahrzehnt startet mit Feierlichkeiten anlässlich des 75-jährigen Firmenjubiläums des Traditionsbetriebes. So stehen die Genusstage 2011 unter dem Motto „75 Jahre Trinkgenuss aus dem Hause Linzgieseder“. Großkunden haben die Möglichkeit bei dem Genusstag, welcher in der Burgenwelt Ehrenberg in der Veranstaltungsarena abgehalten wird, Köstlichkeiten zu verkosten, tolle Preise zu gewinnen und sich bei einem „get together“ unter Kollegen auszutauschen. Ein weiteres Highlight im selben Jahr ist die Teilnahme des traditionellen Familienbetriebes an der Wirtschaftskammer Aktion „Nacht des Genusses 2011“. Man feiert in diesem Rahmen sein Firmenjubiläum mit dem Endverbraucher bei einem kleinen aber feinen Event.

Die darauffolgenden Jahre sind geprägt von: die Kundenerwartungen zu erfüllen und zu übertreffen, Produktinnovationen, wie z.B. das Bag in Box System, einzuführen, mit der Zeit gehen und Systeme upzudaten, die Einführung der neuen Homepage, die Eröffnung des Onlineshops, das Produktsortiment zu aktualisieren und den sich ändernden Bedürfnissen anzupassen sowie der Ausbau des Bürogebäudes, sodass die Büros vom Kellergebäude auf die andere Seite ziehen können. Im Winter 2015 erstrahlt das Boutiquengebäude in neuer Fassade und Beleuchtung.